Kategorie: LZ1, LZ4, Führung/Stabsstellen
208
Brennt Lagerhalle - Sirenenalarm / Unterbierth (mehr)
Ein Feuer in einer Lagerhalle ereignete sich am Nachmittag des 06.04.2019 in Hennef-Bierth.
Gebrannt hatte es im Lagerbereich eines kunststoffverarbeitenden Betriebes. Die seit langem in Hennef-Bierth ansässige Firma ist im Bereich der Veredelung von Verbundrohrleitungen tätig. In der Firma werden auch Polyesterharze verwendet.
Die 33jährige Nachbarin des Betriebes, die schräg gegenüber der ca. 6m x 12m großen Lagerhalle wohnt, war gerade mit Essensvorbereitungen beschäftigt, als sie ungewohnte, schrille Geräusche hörte. Sie wunderte sich darüber, ging nach draußen und stellte fest, dass die gegenüber liegende Lagerhalle an der linken Seite brannte. Ursache der schrillen Geräusche waren alarmierende Rauchmelder.
Sie benachrichtigte umgehend die Feuerwehr. Ferner rief sie einen technischen Angestellten der Firma an, da er ihr persönlich bekannt ist.
Die Leitstelle alarmierte unverzüglich den Löschzug Hennef-Uckerath. Die Alarmierung erfolgte auch per Sirene.
Noch während die Kräfte der Feuerwehr auf der Anfahrt waren, traf der von der Nachbarin benachrichtigte technische Angestellte ein. Ihm gelang es, eine große Menge Aceton, welches in der Nähe der brennenden Halle gelagert war, per Gabelstapler zu entfernen. Aceton ist eine farblose Flüssigkeit, die leicht entzündlich ist und im Zusammenhang mit der Umgebungsluft ein explosives Gemisch bildet.
Nachdem er das Aceton bei Seite geschafft hatte, unternahm der Techniker noch Löschversuche per Pulverlöscher. Hilfreich war dabei, dass der 42jährige selbst Mitglied des Löschzuges Uckerath ist und daher über eine fundierte Feuerwehrausbildung und Einsatzerfahrung verfügt.
Zwischenzeitlich trafen seine Kameraden des Löschzuges Uckerath ein. In einem blitzartig vorgenommenen Löschangriff konnte die Feuerwehr eine Brandausbreitung auf den hinteren Teil der Lagerhalle sowie auf die Nachbarbebauung verhindern. Neben der Brandbekämpfung, die über jeweils ein C-Rohr im Innen- und Außenangriff erfolgte, ließ der Einsatzleiter 2 weitere C-Rohre vornehmen, um den hinteren Gebäudetrakt und das unmittelbar angrenzende Gebäude vor dem Feuer abzuriegeln (Riegelstellung).
Zur Brandbekämpfung gingen 6 Einsatzkräfte unter Atemschutz vor.
Parallel zu den Löschmaßnahmen wurde das Gebäude überdruckbelüftet. Ferner kam die Wärmebildkamera zum Einsatz, um sämtliche Glutnester aufzuspüren.
Die Feuerwehr war sehr schnell präsent. Bereits um 13:59 Uhr, rund 20 Minuten nach Alarmierung, konnte der Leitstelle „Feuer in der Gewalt“ gemeldet werden.
Die Brandursache ist der Feuerwehr nicht bekannt und wird von der Kripo ermittelt.
Einsatzleiter war Stadtbrandinspektor Uwe Faber, 41 Kräfte der Feuerwehr waren im Einsatz. (tv)