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01.04.2021 23:36 Uhr Age: 2 Jahr(e)
Category: LZ1, LG2, LG3, Führung/Stabsstellen

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Zimmerbrand; Alarmsufenerhöhung B4 / Im Beckersbungert (mehr)


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Ein Zimmerbrand ereignete sich am 01. April 2021 gegen 23:36 Uhr in der Straße „Im Beckersbungert“ in Hennef – Oberauel.

Gebrannt hatte es im 2. Obergeschoss eines Dreifamilienhauses. Bei Eintreffen der ersten Kräfte der Feuerwehr stand ein Zimmer der betreffenden Wohnung im Vollbrand. Das Feuer loderte aus dem Fenster heraus und drohte auf das Dach des Hauses überzugreifen.

Kurz nach seinem Eintreffen ließ der Einsatzleiter, Brandoberinspektor Jürgen Mons, die Alarmstufe daher auf „B 4“ (= Einsatz für 2 Lösch­züge) erhöhen. Infolge der Alarmstufenerhöhung wurde in einigen Teilen des Stadtgebietes auch per Sirene alarmiert.

Insgesamt war die Feuerwehr mit 52 Einsatzkräften der Löschgruppen Stadt Blankenberg, Happerschoß sowie des Löschzuges Hennef vor Ort.

Die betreffende Wohnung wird von einer dreiköpfigen Familie bewohnt (Vater, Mutter und jugendlicher Sohn). Die Familie hatte das Objekt – ebenso wie die übrigen Bewohner des Hauses – bei Eintreffen der Feuerwehr bereits verlassen.

Zur Brandbekämpfung wurden insgesamt 3 C-Rohre vorgenommen. Chronologisch zuerst wurde von außen das Fenster-Impuls-Löschverfahren angewandt. Das bedeutet, dass vor einem aktiven Innenangriff für eine kurze Zeitdauer von 10-30 Sekunden mit Vollstrahl durch das Fenster in den Brandraum ein möglichst steiler Wasserstrahl unter die Decke abgegeben wird. Dadurch entsteht ein Sprinklereffekt, der eine kühlende Wirkung hat und die Wärme­freisetzungsrate im Brandraum enorm nach unten setzt.

Dadurch gelingt die zeitlich danach folgende Brandbekämpfung im Innenangriff wesentlich leichter und sicherer. Zur Brandbekämpfung im Innenangriff wurden 2 C-Rohre eingesetzt. Rund 45 Minuten nach Alarmierung war das Feuer in der Gewalt.

Durch das schnelle und taktisch sinnvolle Eingreifen der Feuerwehr konnte eine Brand­ausbreitung auf das übrige Gebäude verhindert werden. Alle vorgehenden Trupps waren mit Atemschutzgerät und Wärmebildkamera ausgerüstet.

Parallel zu den Löscharbeiten wurde die Drehleiter in Stellung gebracht. Von der Drehleiter aus sollte eine weitere Brandbekämpfung erfolgen, falls das Feuer durch das Dach geschlagen wäre. Da dies nicht geschah, war eine Wasserabgabe über die Drehleiter nicht erforderlich.

Nach Abschluss der primären Löscharbeiten wurde die Dachhaut an einigen Stellen entfernt und per Wärmebildkamera auf Glutnester kontrolliert.

Bei dem Einsatz wurde niemand verletzt. Die Brandursache ist der Feuerwehr nicht bekannt und wird von der Kripo ermittelt.

 

(tv)

 




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