13 Mai B 4 Dachstuhlbrand / In der Aue (Bericht, Fotos)
Zu einem veritablen Dachstuhlbrand mit erheblichem Sachschaden kam es am frühen Morgen des 13.05.2023 in Hennef, In der Aue.
Gebrannt hatte der Dachstuhl eines freistehenden Einfamilienhauses. Die Besitzerin des Hauses wurde durch das laute Knistern des Feuers und einen auslösenden Rauchmelder wach. Sie weckte ihren Ehemann und verließ mit ihm das Haus. Das Ehepaar alarmierte sofort die Feuerwehr und unternahm noch Löschversuche per Gartenschlauch.
Bei Eintreffen der ersten Kräfte der Feuerwehr befand sich somit niemand mehr im Objekt. Auf Grund des ausgedehnten Schadensbildes ließ der Einsatzleiter die Alarmstufe von dem ursprünglich alarmierten Stichwort „B 3“ auf „B 4“ erhöhen. Auf Grund der Alarmstufenerhöhung wurde eine weitere Hennefer Einheit zum Brandort alarmiert. Ferner waren die Sirenen im Stadtgebiet zu hören.
Die Feuerwehr organisierte einen Löschangriff von mehreren Seiten aus, um eine Brandausbreitung auf weitere Gebäudeteile zu verhindern.
Zur Brandbekämpfung wurden 2 C-Rohre im Außenangriff, ein C-Rohr im Innenangriff sowie ein weiteres, handgeführtes Strahlrohr von der Drehleiter aus vorgenommen. Die den Innenangriff durchführenden Trupps gaben kein bzw. nur minimal Wasser ab, da innerhalb des Hauses zwar eine starke Rauchentwicklung aber kein Flammenbild erkennbar war. Die Brandbekämpfung erfolgte daher hauptsächlich von außen.
Insgesamt gingen 8 Trupps unter Atemschutz zur Brandbekämpfung vor. Um an sämtliche Glutnester zu gelangen, wurde das Dach von der Drehleiter aus teilweise abgedeckt und von dort aus abgelöscht.
Um alle Glutnester zu lokalisieren, kamen Wärmebildkameras zum Einsatz.
Das Haus ist mit einer großen Fotovoltaik – Anlage ausgestattet. Zwar wurde diese zu Beginn des Einsatzes stromlos geschaltet; gleichwohl war davon auszugehen, dass die Anlage bei Tagesanbruch Strom produzieren könnte. Aus Sicherheitsgründen wurde daher eine Fachfirma für Solaranlagen zur Einsatzstelle beordert. Die Spezialisten sorgten für eine sichere Abschaltung der Anlage. Bei den Löschmaßnahem wurde auch Wasser auf die Fotovoltaik – Anlage abgegeben. Diese Wasserabgabe ist in diesem Kontext unbedenklich möglich. Die Wasserversorgung des etwas abseits gelegenen Viertels „In der Aue“ erfolgte über das vorhandene Hydrantennetz. Die hier zur Verfügung stehende Wassermenge war völlig ausreichend. Durch das Feuer wurde das massiv gebaute Haus mit Fachwerkverblendung – zumindest vorübergehend – unbewohnbar. Die Eigentümer kommen bei Verwandten unter.
Wie es zu dem Feuer kommen konnte, ist der Feuerwehr nicht bekannt. Brandursachenermittler der Kripo waren vor Ort. Offenbar war die Solaranlage jedenfalls nicht ursächlich für das Feuer. Einsatzleiter war Stadtbrandinspektor Theo Jakobs. Insgesamt 63 Einsatzkräfte waren vor Ort.
(tv)