Löschzug Hennef

Löscheinheit Hennef

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Führung

 

Aufgrund eines Ratsbeschlusses der Stadt Hennef befindet sich derzeit eine sechste Einheit am Standort „Hossenberg“ im Aufbau. Um den Start dieser neuen Einheit möglichst reibungslos gestalten zu können, wurden schon jetzt die notwendigen Führungsstrukturen gebildet. Bis zum endgültigen Umzug der LE Hossenberg arbeiten die Einheiten Hennef und Hossenberg gemeinsam unter einem Dach in der Theodor-Heuss-Allee. Die Gesamtleitung hat bis dahin Brandinspektor Jörg Kreidler.

LE Hennef

Löscheinheitsführer Brandmeister Julius Schmidt

Stellvertretender Einheitsführer Brandmeister Hendrik Wilberg

LE Hossenberg

Löscheinheitsführer Brandinspektor Jörg Kreidler

Stellvertretender Einheitsführer Brandoberinspektor Frank Heimann

Jugendfeuerwehr

Jugendwart Unterbrandmeister Tobias Heimann

Bild folgt

Stellvertretender Jugendwart Tobias Goldbach

Die Mannschaft

In der Löscheinheit (LE) Hennef sind zur Zeit 67 Feuerwehrleute aktiv. Aufgrund der hier stationierten Sonderfahrzeuge sowie der großen Personalstärke wird die LE Hennef bei größeren Ereignissen im Regelfall im gesamten Stadtgebiet mit alarmiert. Die LE Hennef hatte im Jahr 2022 sowie 2023 jeweils mehr als 300(!) Einsätze zu erledigen und gehört damit zu den meist beschäftigen Löscheinheiten im Rhein-Sieg-Kreis und NRW.

Der Standort

Lange Jahre war das Gebäude in der Kaiserstraße das Feuerwehrhaus der Löscheinheit Hennef. Mehr als 30 Jahre nach Fertigstellung stellte sich auf Grund gewachsener Aufgaben, gewachsener Ausrüstung und gewachsenen Fuhrparks jedoch die Notwendigkeit eines größeren Gebäudes heraus. Eine Erweiterung des Hauses in der Kaiserstraße war nicht möglich. Ein Standort für ein größeres Feuerwehrhaus musste also her und wurde dann auch auf dem Gelände der ehemaligen Meys Fabrik gefunden.

 

Die Meys Fabrik steht unter Denkmalschutz. Sie wurde ab 1880 als „Landwirt­schaft­liche Maschinenfabrik Joseph Meys“ errichtet. Nachdem das letzte dort tätige Unternehmen Ende der siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts seinen Betrieb eingestellt hatte, stand das Gebäude etliche Jahre leer.

 

Im Jahr 1988 – die Hallen hatten bereits solch große Schäden erlitten, dass der Zusam­men­bruch drohte – wurde der Architekt Michael C. Deisenroth beauftragt, erste Sicher­ungs­­maß­nahmen einzuleiten. Teilweise zusammengebrochene Dächer und Decken mus­sten abgestützt, die Gebäudeteile von meterhohen Schutthaufen befreit und die Immobilie abgesichert werden.

Der Umbau des Gebäudes kostete ca. 10. Mio. DM (5,1 Mio. €), wovon 80% von Bund und Land finanziert wurden. Neben der Löscheinheit Hennef sind in der Meys Fabrik das Stadt­ar­chiv, ein Konzert- bzw. Konferenzsaal sowie die Stadtbücherei untergebracht. Mit der Rettung und Wiederherstellung der Meys Fabrik konnte ein bedeutendes bau­liches Zeugnis aus einem entscheidenden Abschnitt der Hennefer Stadt­ge­schi­chte er­halten werden.

 

Sie ist eines der letzten das Ortsbild prägenden Industriedenkmäler und sie ist ihrer Art nach einzigartig. Im Jahr 1990 konnte die Löscheinheit Hennef dann sein neues Domizil in den Räumlichkeiten der Meys Fabrik beziehen. Der Löscheinheit Hennef steht damit ein bemerkenswertes Feuerwehrhaus zur Verfügung.(tv)

Fahrzeuge Löscheinheit Hennef
Fuhrpark LE1 Hennef

Der Fuhrpark der LE Hennef

HLF20

Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF20:

Drehleiter DLK

Drehleiter (DLK)

LF20
Löschgruppenfahrzeug - LF 20

Löschgruppenfahrzeug – LF 20

RW
Rüstwagen RW

Rüstwagen – RW

MTF

Mannschaftstransportfahrzeug – MTF

Boot
Boot, angeschafft 2018

Boot, angeschafft 2018

Historisches

1884 – das Jahr der Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Hennef. Der Gründung vorausgegangen waren diverse verheerende Schadenfeuer. Im Jahr 1875 wurde – verursacht durch Blitzeinschlag – die Geistinger Kirche durch ein desaströses Schadenfeuer in großen Teilen zerstört. Insbesondere der Kirchturm sowie das Kirchenschiff wurden durch das Feuer nahezu eingeäschert. Einige Jahre danach kam es zu einer ganzen Serie von katastrophalen Brander­eig­nissen; so wurde ein Gutshof in der Siegfeldstraße, das Haus eines Briefzustellers in der Frankfurter Straße sowie die Geistinger Brauerei vom Feuer heimgesucht und in großen Teilen vernichtet. In der Bevölkerung wuchs auf Grund dieser und ähnlicher anderer Ereignisse der Unmut über die in Sachen Brandbekämpfung nicht vorhandene Organisation sowie das unkoordinierte Verhalten bei Brandereignissen.

 

Abhilfe schaffte der erst 32jährigen Bürgermeister Hennefs, Peter Stern. Er erkannte die dringende Notwendigkeit einer organisierten und rational handelnden Form der Brandbekämpfung. Er regte die Gründung der Freiwilligen Feuerwehr an und kümmerte sich um erste erforderliche Zuschüsse seitens verschiedener Feuerver­sich­er­ungs­ge­sellschaften. Mit den erlangten Geldern wurden diverse notwendige Geräte und Spritzen beschafft. Erster Leiter und Gründer der Feuerwehr war Dr. Wilhelm Hersing. Er bekleidete dieses Amt ab 1884 bis zum Jahr 1910. Unter seiner Führung konnte den Gefahren des Feuers mit einer freiwilligen und geschulten Mannschaft sowie den sukzessive entwickelten wesentlich wirksameren Gerätschaften erstmals ernsthaft begegnet werden.

Im Jahr 1905 zählte die Freiwillige Feuerwehr bereits 148 aktive Mitglieder in 4 Kompanien. Sie verfügte über 5 fahrbare Spritzen, 6 Schlauchwagen und diversem weiterem Gerät. Im Jahr 1936 wurde der erste motorisierte Mannschaftswagen angeschafft. Im 2. Weltkrieg erfolgte dann ein tief greifender Umbruch: die Personalstärke nahm durch Einberufungen enorm ab. Viele Feuerwehrangehörige ließen im Krieg ihr Leben. Die bis Kriegsende sich wiederholenden nächtlichen Fliegerangriffe bescherten den verbliebenen Einsatzkräften der Feuerwehr oftmals härteste Einsatzbedingungen. Nach Kriegsende erhielt der Brandmeister Wilhelm Herkenhöner den Auftrag, die Feuerwehr neu zu formieren. Auf Grund der zu dieser Zeit nicht vorhandenen finanziellen und personellen Ressourcen eine undankbare Aufgabe. Trotzdem gelang ihm innerhalb kurzer Zeit der Aufbau einer einsatzstarken Feuerwehr.

 

Zu einer umfassenden Umstrukturierung kam es dann im Zuge der kommunalen Neugliederung im Jahre 1969. Der durch Landesgesetz vollzogene Zusammen­schluss mehrerer bisher eigen­stän­diger Gemeinden zur neuen Gemeinde Hennef veränderte die personelle und räum­liche Struktur erheblich. Trotz der für manche Beteiligte schwierigen Einschnitte, hat sich die Konzentration auf günstig gelegene Standorte aus wirtschaftlichen und personellen Gründen bewährt. Heute sind fast 60 Feuerwehrmänner und -frauen aktive Mitglieder im Löschzug Hennef. Weitere 10 Personen gehören der Ehrenabteilung an. An die 30 Mädchen und Jungen sind in der Jugendfeuerwehr organisiert. Das Einsatzspektrum des Löschzuges Hennef ist enorm gewachsen. Ursprünglich nur für das Löschen von Schadenfeuer gegründet, ist die Brandbekämpfung zwar noch immer wichtige und immanente Aufgabe der Feuerwehr; die Brandbekämpfung steht aber nicht mehr im Mittelpunkt der Tätigkeit. In den Vordergrund gerückt ist statt­dessen die technische Hilfeleistung. Diese umfasst mittlerweile 2/3 aller Einsatz­aufträge. Die Einsatzzahlen des Löschzuges Hennef sind enorm. Es sind jährlich 250 bis 300 Einsätze zu erledigen. Mit dieser Einsatzfrequenz gehört der Löschzug Hennef zu den meist beschäftigten Feuerwehreinheiten in NRW.

 

Trotz der vielfältigen und interessanten Aufgaben, die die Feuerwehr Hennef zu erledigen hat, steht sie auch heute nicht ohne Probleme da. So gilt es jetzt und in Zukunft schwierige Fragen zu lösen: Wie kann sichergestellt werden, dass auch tagsüber genügend Kräfte zur Verfügung stehen ? Wie wirkt sich der demografische Wandel aus ? Kann auch in Zukunft ein aus­reichen­der Teil der Bevölkerung zur aktiven Mitarbeit in der Feuerwehr gewonnen werden ? Wie kann in Zeiten extrem angespannter Haushaltslagen die Finanzierung der Fahrzeuge, Gerätschaften und Immobilien sichergestellt werden ? Diese und viele weitere Fragen gilt es zu lösen, damit die Feuerwehr Hennef auch in den nächsten Jahren ihre Aufgaben wirkungsvoll erfüllen kann. (tv)