B 4, Menschenleben in Gefahr / Frankfurter Str. (Bericht)

B 4, Menschenleben in Gefahr / Frankfurter Str. (Bericht)

Am Mittwoch, dem 08.05.2024 wurde die Feuerwehr Hennef zu einem Kellerbrand alarmiert. Da sich noch mehrere Personen in dem betreffenden Haus befinden sollten, wurde von der Leitstelle das Alarmierungsstichwort „B 3 – Menschenleben in Gefahr“ ausgegeben.

Bei Eintreffen der ersten Kräfte der Feuerwehr Hennef war eine starke Rauchentwicklung erkennbar. Dichter Rauch quoll aus dem Kellerbereich. Ferner hatte sich der Rauch im gesamten Objekt ausgebreitet, auch im Treppenhaus.

Die 35jährige Bewohnerin der Wohnung im 3. OG hatte die Wohnung mit ihrem 2jährigen Sohn sowie einer 33jährigen Bekannten bereits kurz vor Eintreffen der Feuerwehr verlassen. Die drei hatten sich dabei eine leichte Rauchgasintoxikation zugezogen und wurden daher vom Rettungsdienst nebst Notarzt vor Ort versorgt und dann später in ein umliegendes Krankenhaus gebracht.

Ferner standen zwei Frauen an einem Fenster im 2. OG und riefen um Hilfe. Sie konnten wegen des verrauchten Treppenhauses ihre Wohnung nicht mehr verlassen. Gleichzeitig war unklar, ob und wenn ja wie viele weitere Menschen sich noch im Haus befinden könnten. Der Einsatzleiter Brandoberinspektor Bernd Gottschalk ließ daher die Alarmstufe auf „B 4“ erhöhen. Auf Grund der Alarmstufenerhöhung waren die Warnsirenen in weiten Teilen des Stadtgebietes zu hören.

Neben den bereits vor Ort befindlichen Löscheinheiten Hennef und Söven kamen die Einheiten Happerschoß und Stadt Blankenberg nach der Alarmstufenerhöhung dazu.

Zur Menschenrettung und Brandbekämpfung wurden mehrere Maßnahmen gleichzeitig durchgeführt: Die beiden Damen, eine 75jährige Frau und ihre 52jährige Tochter, die sich am Fenster bemerkbar gemacht hatten, wurden per Drehleiter gerettet.

Parallel dazu ging ein mit Atemschutzgerät und C-Rohr ausgestatteter Trupp zur Brandbekämpfung in den Keller vor. Gebrannt hatte es im Heizungskeller des Hauses. Was dort gebrannt hat, war nicht zu erkennen, da sich im Keller ein Ensemble verschiedener Gegenstände befand. Der vorgehende Trupp nahm ein C- Rohr vor und löschte den Brand. Um 18:15 Uhr wurde der Leitstelle dann „Feuer aus“ gemeldet.

Neben der Brandbekämpfung im Keller ging ein weiterer, ebenfalls mit Atemschutzgerät ausgestatteter Trupp zur Personensuche in die oberen Wohnungen vor. Neben den o.g. Personen befand sich aber niemand mehr im Haus.

Auf das Feuer aufmerksam gemacht wurden die Hausbewohner durch eine Mitarbeiterin des Friseurgeschäftes im Erdgeschoss. Sie bemerkte die Rauchentwicklung und lief dann nach oben, um die Bewohner des Hauses zu warnen.

Während der Löschmaßnahmen war die Frankfurter Straße gesperrt. Die Polizei leitete den Verkehr um.

Das Haus ist für mindestens zwei Tage nicht mehr bewohnbar. Alle Bewohner kommen anderweitig unter. Die Polizei leitete nach Abschluss der Löschmaßnahmen erste Maßnahmen ein. So wurde das Gebäude versiegelt. Brandursachenermittler der Polizei werden zur Brandursache in den nächsten Tagen mit ihren Arbeiten beginnen.

Einsatzleiter war Brandoberinspektor Bernd Gottschalk. Die Feuerwehr war mit 43 Einsatzkräften am Brandobjekt; weitere 25 Einsatzkräfte befanden sich in Bereitstellung in der Nähe, so dass die Feuerwehr mit insgesamt 68 Feuerwehrleuten vor Ort war.

Ein Bild von der Lage machte sich der Bürgermeister der Stadt Hennef, Mario Dahm. Er war während der Einsatzmaßnahmen vor Ort und erkundigte sich hinsichtlich des Einsatzgeschehens.

(tv)