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03.10.2018 23:51 Uhr Alter: 5 Jahr(e)
Kategorie: LZ1, LG2, LG3, LZ4, LG5, Führung/Stabsstellen

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Großbrand eines landwirtsch. Anwesens / Büllesfelder Weg (mehr)


 

Ein landwirtschaftliches Anwesen in Büllesbach war Schauplatz eines Großbrandes in den Nachtstunden des 03.10.2018.

 

 

 

Die Hofanlage besteht aus einem Wohnhaus sowie mehreren, in unmittelbarer Nähe zum Wohnhaus gelegenen Scheunen. Eine dieser Scheunen der Größe 5m x 15m stand bei Eintreffen der ersten Kräfte der Feuerwehr im Vollbrand. Das Feuer drohte auf zwei Wohnhäuser überzugreifen. Ferner erhielt der Einsatz zusätzliche Brisanz durch einen großen, hinter der Scheune stehenden Flüssiggastank eines benachbarten Wohnhauses.

 

 

 

Auf Grund der weithin sichtbaren Rauchentwicklung wurde die Alarmstufe noch vor Eintreffen der ersten Einheiten durch Führungskräfte des Löschzuges Uckerath zunächst auf „B 4“ (=Einsatz für 2 Löschzüge) und dann sogar auf „B 5“ (=Vollalarm für die Feuerwehr Hennef) erhöht.

 

 

 

Alle 5 Hennefer Einheiten wurden folglich zu Einsatzstelle beordert. In Teilen des Stadtgebietes erfolgte die Alarmierung auch per Sirene.

 

 

 

Eine Einheit der Feuerwehr Sankt Augustin stellte den Grundschutz für das Stadtgebiet Hennef. Die Kameraden aus Buisdorf besetzten die Wache Hennef. Zusätzlich wurde wegen der prekären Löschwasserversorgung ein weiterer Tankwagen aus Königswinter angefordert. Vor Ort waren somit je ein Tankwagen aus Uckerath und Königswinter, die zusammen ca. 24.000l Wasser zur Verfügung stellen konnten.

 

 

 

Das landwirtschaftliche Anwesen ist abseitig gelegen. Für die Wasserversorgung stehen grundsätzlich Hydranten zur Verfügung. In der Einsatznacht ereignete sich ein kapitaler Wasserrohrbruch der Hauptversorgungsleitung. Die für die Feuerwehr wichtige Wasserversorgung brach zusammen. Neben den o.g. Tankwagen wurde die Wasserversorgung über eine ca. 1.000m lange Versorgungsleitung bis nach Uckerath sichergestellt. Bis die Leitung stand, wurden sämtliche nicht in den Einsatz eingebundene Löschfahrzeuge zum Pendelverkehr herangezogen. Die Fahrzeuge nahmen in Uckerath Wasser in ihre Tanks auf und brachten es dann zur Einsatzstelle.

 

 

 

Das Feuer bemerkt hatte der 19jährige Sohn des Hofbesitzers. Er sah das Feuer und warnte seinen 52jährigen Vater sowie seine Mutter und den Großvater.

 

Alle 4 Bewohner verließen das Haus. Es gelang ihnen noch, 5 in der Scheune untergebrachte Schweine zu retten.

 

Ferner konnte der Hofbesitzer noch Fahrzeuge aus der Scheune herausfahren. Bei der Rettung der Schweine zog sich der 19jährige Sohn leichte Verbrennungen zu. Er wurde dann per Rettungswagen in ein umliegendes Krankenhaus gebracht. Diverses Mobiliar, Werkzeuge und Brennholz konnten nicht mehr aus der Scheune herausgeholt werden und gingen in dem Feuer unter.

 

 

 

Zur Brandbekämpfung baute die Feuerwehr zwei Riegelstellungen auf. Das Wohnhaus zur linken Seite der brennenden Scheune sowie der Flüssiggastank zur rechten Seite der Scheune wurden vor dem Feuer abgeriegelt. Eine Brandausbreitung konnte trotz aller Schwierigkeiten verhindert werden. Es wurden insgesamt 5 C-Rohre sowie ein weiteres Rohr über die Drehleiter vorgenommen. Insgesamt 14 Kräfte gingen unter Atemschutz vor.

 

 

 

Einsatzleiter war Stadtbrandinspektor Markus Henkel. 83 Feuerwehrleute waren im Einsatz.

 

 

 

Die Brandursache ist der Feuerwehr nicht bekannt. Brandursachenermittler der Kripo sind eingeschaltet.

 

 

 

 

 

 

 

Thomas Vitiello
Pressesprecher Feuerwehr Hennef